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Kleine Fluchten: Die Geschichte einer alleingelassenen Mutter

Kleine Fluchten

Eine junge Mutter zwischen Überforderung und Fürsorge

Die Geschichte spielt irgendwo in Frankreich, in einer großen Stadt. Die junge Frau hat einen kleinen Sohn, gerade zwei Jahre alt. Der Vater ist schon lange abgetaucht. Der Kleine wird von allen bewundert.

Doch mit seinen Trotzattacken bringt er seine Mutter an den Rand der Erschöpfung.Sie ist rund um die Uhr mit dem Jungen beschäftigt. Wenn er mal kurz zur Ruhe kommt und schläft, versucht sie, im Kinderzimmer zu arbeiten.

Sie ist Grafik-Designerin, sie braucht das Geld, aber keiner will eine alleinerziehende Mutter beschäftigen, die nur unregelmäßig Zeit hat.

Sie ist jung, träumt davon, abends mal wegzugehen, wenn der Junge eingeschlafen ist. Sie tut es. Anfangs nur ganz kurz, aber dann werden die kleinen Fluchten immer länger. Als sie schließlich erst früh am Morgen nach Hause kommt, hört sie Sirenen, sieht Blaulicht vor ihrem Haus.

 

Als wäre man ihr unsichtbarer Schatten, so dicht ist man beim Lesen dran an dieser Frau. Spürt die Liebe zu ihrem Kind, die tägliche Überforderung, die Existenznot, die Angst zu scheitern, die Einsamkeit und die hellen Momente, wenn der Kleine einfach nur zum Knuddeln ist.

Die junge Frau: Sie hat keinen Namen, und so steht sie stellvertretend für die ungezählten namenlosen jungen Frauen, denen es geht wie ihr. Die nicht mehr weiter wissen, im Internet als verantwortungslose Rabenmütter beschimpft werden, wenn sie sich trauen, von ihren kleinen Fluchten zu erzählen.